Federico Tiezzi

Der Regisseur, Dramaturg und Schauspieler Federico Tiezzi setzte sich in den 1970er Jahren mit ersten Theaterstücken durch, in denen eine konzeptionelle Untersuchung der Sprache im Mittelpunkt stand, und entwickelte ab Mitte der achtziger Jahre in Theorie und Praxis eine Form von Poesietheater. Unter seinen zahlreichen Inszenierungen für Schauspielbühnen in Italien und Deutschland finden sich beispielsweise Hamletmaschine und Medeamaterial von Heiner Müller (1988), eine dramatische Bearbeitung von Dantes Göttlicher Komödie (1989-1991), Endspiel von Samuel Beckett (1992) oder Onkel Wanja von Anton Tschechow, 1999 für die Biennale in Venedig inszeniert. Seit seinem Debüt als Opernregisseur mit einer hochgelobten Norma von Bellini in Bari (1991) inszenierte Federico Tiezzi eine große Zahl vor allem italienischer Opern, bis er im März 2005 mit Die Walküre am Teatro San Carlo in Neapel erstmals auch bei einer Wagner-Oper Regie führte. Er erhielt den Premio UBU als Auszeichnung für seine Regiearbeiten und Theaterstücke. 2007-2010 war er Künstlerischer Direktor der Fondazione Teatro Metastasio Stabile della Toscana in Prato, eines der bedeutendsten Sprechtheater in Italien.

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