Sleepless

OPERA BALLAD IN ZWEI AKTEN (2021)

Musik von Peter Eötvös
Text von Mari Mezei nach »Trilogie« von Jon Fosse

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»Aus der Notwendigkeit heraus darf man alles tun, sagt er. Vielleicht hast du Recht, sagt sie.« Bjørgvin. Es ist kalt. Es regnet. Asle und die hochschwangere Alida irren im norwegischen Küstenort umher. Überall wird das junge Paar abgewiesen. Menschen wie sie sind hier nicht erwünscht. Jedes Innehalten birgt das Abdriften in einen irrealen Dämmerzustand. Getrieben von der Verzweiflung verschaffen sie sich Zugang zu einem fremden Haus. Eine Serie mysteriöser Begegnungen, in denen Vergangenes lebendig wird, erweist sich als verhängnisvoller Lauf gegen die Zeit.

Basierend auf der gleichnamigen Erzählung des norwegischen Autors Jon Fosse komponierte der  ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös, der zu den prägendsten Persönlichkeiten der Musik unserer Zeit gehört, das Auftragswerk »Sleepless«. Darin verweben er und die Librettistin Mari Mezei Momentaufnahmen der existenziellen Suche nach Zugehörigkeit, Rechtsbruch als Reaktion auf die menschliche Gleichgültigkeit und dem Ringen mit der eigenen Verlorenheit zu einem musiktheatral-suggestiven Bewusstseinsstrom. Der ungarische Film- Schauspiel- und Opernregisseur Kornél Mundruczó, bekannt für seine filmrealistischen Arbeiten, in denen er oftmals gegenwärtige soziale Themen aufgreift, gibt mit der Inszenierung der Uraufführung sein Debüt an der Staatsoper Unter den Linden.

Medien

»So ist Kornél Mundruczó sowohl als Theatermann und Filmemacher (Netflix!) versiert darin, Personenführung und Stimmungsbilder zusammenzubringen – seine Regiearbeit ist klar und durch keine ausgeklügelten Behauptungen überfrachtet.«

Rbb Inforadio, 29. November 2021

»Sie [Eötvösʼ Musik] schafft es eindrucksvoll, nordische Klangwelten einzufangen, indem sie mit Dreiklängen arbeitet, die sich polytonal überlagern und in ihrer offenen Harmonik dem Oszillieren der literarischen Vorlage nahekommen.«

Die Zeit, 2. Dezember 2021

»Zwei Vokaltrios, die rechts und links von der Bühne in den Seitenbalkonen platziert sind, fungieren bei ›Sleepless‹ als überzeitliche, traumschön schwebende Fabelwesen, als Schwestern der Nornen, wie man sie aus Wagners ›Ring des Nibelungen‹ kennt.«

Die Zeit, 2. Dezember 2021

»An der Berliner Staatsoper gelangt ›Sleepless‹ von Péter Eötvös zur eindrucksvollen Uraufführung.«

F.A.Z., 30. November 2021

»Zarte Musik für eine harte Welt: erlesen perlende Harfentropfen, fischschuppig schillernde Flöten- und Klarinettenakkorde, warmer Hörnerglanz wie von flüchtigen Sonnenflecken auf dem Küstensaum unter zerzupften Kaltfrontwolken des Nordatlantiks (…)«

F.A.Z., 30. November 2021

»Vor allem lebt die Inszenierung vom großartigen Bühnenbild und den Kostümen der lettischen Künstlerin Monika Pomale.«

F.A.Z., 30. November 2021

»Ganz ausgezeichnet fängt Linard Vrielink mit seinem Tenor die Spannung zwischen Aggression gegen die Außenwelt und glühender Liebe zu Alida bei Asle ein. Randem singt diese Alida mit inniger, quellklarer Lyrik und ausdrucksstarkem Spiel.«

F.A.Z., 30. November 2021

»Tosender Beifall, Ovationen im Saal«

Der Tagesspiegel, 30. November 2021

»Auch wenn die großen und kleinen Rollen durchweg hörenswert besetzt sind, gibt es an der Staatsoper einen Star. Die norwegische Sopranistin Victoria Randem kann als Alida mitfühlende Momente ersingen. Auch Linard Vrielink gelingt es als Asle, die Zerrissenheit eines hilflos liebenden Mörders darzustellen.«

Berliner Morgenpost, 30. November 2021

»Das geniale Bühnenbild (Monika Pormale), ein sich drehendes Fisch-Monster, und die Regie von Kornél Mundruczó sorgen dafür, dass man sich keinen Moment langweilt. Begeisterter Applaus!«

B.Z., 30. November 2021

»Den Stoff hat der ungarische Erfolgskomponist Péter Eötvös zur packenden Oper ›Sleepless‹ ausgebaut. Die Uraufführung am Sonntagabend (28. November 2021) in der Berliner Staatsoper Unter den Linden dirigierte er gleich selbst. Dafür gab es tosenden Beifall mit vielen Bravo-Rufen auch für Inszenierung, Solisten und Staatskapelle.«

dpa, 29. November 2021
  • Auftragswerk und Koproduktion der Staatsoper Unter den Linden und des Grand Théâtre de Genève

  • Mit freundlicher Unterstützung