Die 1996 in Budapest geborene Mezzosopranistin Anna Kissjudit studierte bis 2020 an der Budapester Franz-Liszt-Musikakademie in der Klasse von Katalin Halmai und Imola Pogány. Während ihres Gesangsstudiums wirkte sie in diversen Produktionen der Opernklasse mit, u. a. in Aufführungen von Tschaikowskys Iolanta als Marta, in Cestis L’Orontea und als Dritte Dame in Mozarts Die Zauberflöte. 2017 arbeitete sie im Rahmen von Liedkursen regelmäßig mit Thomas Quasthoff an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Sie gewann u. a. 2014 den Ersten Preis im József-Gregor-Wettbewerb, 2016 den Dritten Preis im Éva-Andor-Wettbewerb, 2018 den Zweiten Preis im II. Éva-Andor-Gesangswettbewerb sowie den Zweiten Preis im X. Internationalen József-Simándy-Gesangswettbewerb. 2019 gab sie ihr Debüt an der Staatsoper Budapest als La Cieca in Ponchiellis La Gioconda. Des Weiteren trat sie bei den Budapester Richard-Wagner-Tagen gemeinsam mit Camilla Nylund, Catherine Foster und Johan Reuter in einer Produktion von Die Walküre unter der musikalischen Leitung von Ádám Fischer auf. Nachdem Anna Kissjudit zwei Jahre als Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden und Stipendiatin der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung u. a. in Jenůfa, Die Sache Makropulos, Die Zauberflöte und Die Arabische Nacht auf der Bühne stand, gehört sie seit der Spielzeit 2022/23 zum Ensemble des Hauses und sang Erda (Der Ring des Nibelungen) und Gaea (Daphne).